Aufbewahrungsort Ottobeuren, Bibl. der Abtei, Ms. O. 84
Codex 239 Blätter
Beschreibstoff Papier
Inhalt humanist. Sammelhs., darin zwischen Johannes Fabri: 'Proverbia metrica et vulgariter rhythmisata' und einer Liedmotette

Bl. 182r-204v: Freidank
Corpus-Sammlung mit der Überschrift Prouerbia eloquentis freydangk innumeras in se vtilitates complectencia und Titelspruch 1,1-4 (Autornennung) sowie Schlußschrift Anno milleno quadrigent[esimo] Nonage[simo] 4to [...] Explicit egregius ffrydangk [...] Vrbis Numburge [...],
lat.-dt. mit lat. Kommentaren und Interlinearglossen, in 2 bis 3 Spalten angeordnet (s. u.), ca. 1150 lat. Verse (dt. Verse fehlen öfter, vor allem Bl. 194r-204v)
(vgl. Rom, Bibl. Apostolica Vaticana, Cod. pal. lat. 1709)
Blattgröße 215 x 160 mm
Schriftraum (Hauptspalte)
ca. 160 x 85 mm
Spaltenzahl 2-3
(Blattmitte: Hauptspalte mit glossierten lat. Versen und, in wesentlich kleinerer Schrift, interlinear dazwischen gesetzten dt. Versen;
Blattaußenrand: 1 Spalte mit lat. Kommentaren in wesentlich kleinerer Schrift;
Blattinnenrand: (überwiegend) 1 Spalte mit lat. Kommentaren in wesentlich kleinerer Schrift)
Zeilenzahl (lat. Verse)
  • Bl. 182r: 14
  • Bl. 182v-186v: 18-22
  • Bl. 187r-199r: 23-27
  • Bl. 199v-204r: 27-30 [Bl. 200r: 24]
  • Bl. 204v: 19
Versgestaltung
  • lat.: Verse abgesetzt
  • dt.: teils Verse, teils Verspaare abgesetzt
Entstehungszeit um 1500
Schreibsprache bair. oder schwäb. (Jäger S. 55)
Abbildung Bl. 182r, Bl. 182v, Bl. 204v
Literatur
  • Hermann Hauke, Die mittelalterlichen Handschriften in der Abtei Ottobeuren. Kurzverzeichnis, Wiesbaden 1974, S. 81-83. [online]
  • Berndt Jäger, "Durch reimen gute lere geben". Untersuchungen zu Überlieferung und Rezeption Freidanks im Spätmittelalter (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 238), Göppingen 1978, S. 52, 55, 86, 189f., 192, 218, 219.
  • Handschriftencensus / Marburger Repertorium deutschsprachiger Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts [online]
Ergänzender Hinweis Die Schlußschrift zu Freidank ist identisch mit der in der sehr wahrscheinlich in Nürnberg zusammengestellten Hs. Rom, Bibl. Apostolica Vaticana, Cod. pal. lat. 1709. Sie dürfte aus der Vorlage abgeschrieben sein.
Mai 2010